Wände verputzen, streichen oder tapezieren – so geht’s richtig

Wenn es um die Gestaltung von Innenräumen geht, stehen viele Haus- und Wohnungsbesitzer vor der Entscheidung: Soll die Wand verputzt, gestrichen oder tapeziert werden? Jede dieser Methoden bietet eigene Vorteile, erfordert unterschiedliche Materialien und Techniken – und hat Einfluss auf die Wirkung des Raumes. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die richtige Wahl treffen und worauf Sie bei der Umsetzung achten sollten.


1. Wände verputzen – der robuste Klassiker

Verputzte Wände schaffen eine hochwertige, oft natürliche Optik und tragen zu einem gesunden Raumklima bei. Ob glatter Feinputz oder strukturierter Reibeputz – Putz ist vielseitig und langlebig.

Vorteile:

  • Feuchtigkeitsregulierend und atmungsaktiv

  • Kaschiert kleine Risse und Unebenheiten

  • Besonders geeignet für Altbauten oder mediterranes Flair

So gehen Sie vor:

  1. Vorbereitung: Entfernen Sie alte Tapeten oder lose Farbe, spachteln Sie Löcher zu und tragen Sie bei Bedarf eine Grundierung auf.

  2. Putz auswählen: Gips-, Kalk- oder Lehmputz – je nach Raum und gewünschtem Effekt empfiehlt sich eine andere Variante.

  3. Auftragen: Den Putz gleichmäßig mit einer Glättkelle verteilen, bei Bedarf Struktur mit einem Reibebrett einarbeiten.

  4. Trocknung: Je nach Produkt kann die Trocknungszeit mehrere Stunden bis Tage betragen. Halten Sie sich an die Herstellerangaben.


2. Wände streichen – schnell und unkompliziert

Ein frischer Anstrich ist die einfachste Möglichkeit, einem Raum sofort mehr Helligkeit, Farbe oder Ruhe zu verleihen. Dabei gilt: Gründliche Vorbereitung ist die halbe Miete.

Vorteile:

  • Schnell umsetzbar, auch für Anfänger geeignet

  • Große Farb- und Finish-Auswahl (matt, seidenmatt, glänzend)

  • Relativ kostengünstig

So gehen Sie vor:

  1. Untergrund prüfen: Unebenheiten spachteln, bei Bedarf grundieren.

  2. Farbe auswählen: Dispersionsfarbe ist universell einsetzbar. Für Küche und Bad sind abwischbare Farben empfehlenswert.

  3. Abkleben: Schützen Sie Leisten, Steckdosen, Lichtschalter und Fensterrahmen mit Malerkrepp.

  4. Streichen: Beginnen Sie mit den Ecken und Kanten, dann folgen große Flächen mit der Farbrolle – am besten „nass in nass“.


3. Wände tapezieren – Struktur und Stil

Mit Tapeten lassen sich nicht nur Farben, sondern auch Muster, Strukturen und ganze Stilwelten auf die Wand bringen. Ob Vliestapete, Raufaser oder moderne Fototapete – hier ist gestalterisch viel möglich.

Vorteile:

  • Große Auswahl an Designs und Materialien

  • Kann kleinere Unebenheiten verdecken

  • Besonders wirkungsvoll bei einzelnen Akzentwänden

So gehen Sie vor:

  1. Untergrund vorbereiten: Der Untergrund sollte glatt, trocken und sauber sein. Alte Tapeten komplett entfernen.

  2. Kleber anrühren: Je nach Tapetenart wird der Kleber auf die Wand oder direkt auf die Tapete aufgetragen.

  3. Tapete zuschneiden: Achten Sie auf exakte Längen und Musteranschlüsse.

  4. Anbringen: Arbeiten Sie Bahn für Bahn, mit einer Andrückrolle lassen sich Luftblasen und Falten vermeiden.


Fazit

Ob Sie verputzen, streichen oder tapezieren – die Wahl hängt von Ihren gestalterischen Zielen, dem Zustand der Wand und dem gewünschten Aufwand ab. Mit einer guten Vorbereitung und dem richtigen Material lässt sich jedes dieser Projekte erfolgreich selbst umsetzen. Und wenn Sie sich unsicher sind, holen Sie sich ruhig Rat vom Fachmann – oder lassen Sie sich inspirieren und legen Sie einfach los.

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